Freitag, 23. März 2012

Was ist bloß los mit diesem Pferd????

Rückblick


In der ersten Zeit merkten wir erstmal was alles auf uns zu kommt, ich habe keinen in meiner Familie der sich mit Pferden auskennt und auch die meisten Freunde haben andere Interessen.
Gott sei dank ist der Hof auf dem wir stehen wirklich nett und so bekamen wir gleich Tipps zum Futter, Hufschmiedterminen und und und.

Wichtig war uns auch einen guten Trainer zu finden denn, da waren wir auch mal vernünftig, alleine mit einem jungem Pferd und doch wenig Ahnung würde wahrscheinlich bald in die Hose gehen.

Kawka machte sich in der Zeit auch nicht wirklich gut, sobald es an die Arbeit ging buckelte sie unterm Reiter, konnte die Hufe nicht richtig geben, besonders vorne, sie lief nicht vernünftig am Halfter (komischerweise an der Trense lief sie einwandfrei neben uns her), sie wollte am Halfter einen in den Arm zwicken.......

Puhh, jetzt wo ich mich daran erinner merke ich das sie doch schon gut was dazu gelernt hat, in ganz ganz kleinen Schritten.

DIE TRAINERIN:
Wir fanden eine Trainerin, juchuuuuu
Wir wollten es so machen das ich die eine Woche Reitunterricht nehme, mein Mann die nächste Bodenarbeit usw. Also fing er an mit Bodenarbeit, die Trainerin erzählte uns wahnsinnig viel (leider nicht nur Dinge die zur Stunde relevant waren), wir waren echt beeindruckt, soviel konnte man schon in einer Stunde dazu lernen
Leider ist ihr damals nicht aufgefallen das der Sattel absolut nicht passt, leider hatten wir auch das Gefühl das sie Angst vor unserer Dicken hatte.
Wir hatten trotzdem weiterhin Stunden, in einer meiner Reitstunden buckelte Kawka übel los, ich konnte mich halten aber im nachhinein habe ich mir meine Gedanken darüber gemacht.
Sie hat nicht versucht Kawka zu beruhigen, sie ist immer mehr gewichen, und vorher musste ich ungefähr 15 mal die gleiche Aufgabe reiten, aus der Ecke kehrt, in schöner Stellung bitte
Mit einem 5 jährigen, unausbalancierten und ziemlich steifen Pferd...... na vielen Dank
Ich konnte es Kawka ja noch nicht einmal übel nehmen das sie sich wehrte. Danach machte ich mir über unsere Trainerin, die extra von weit weg kam, ziemlich günstig war, englisch barock unterrichtete aber Westernreiterin war, dazu alles an Bodenarbeit konnte meine Gedanken.

Ich fing an an ihr zu zweifeln.....

Wir hatten im Enddefekt ein noch unmotivierteres Pony als vorher. Es kann sein das sie mit Pferden gut umgehen konnte oder Ahnung hatte, aber leider nicht mit Kawka.
Was mich in der Zeit sehr beunruhigt hatte das sie sagte sie ist böse und hinterlistig. Ich fand das nicht, aber ich hatte ja auch keine Ahnung.....

Also ein neuer Trainer musste her.........


 
In der nächsten Zeit kam dann alles recht nah hintereinander..... als erstes fing leider meine Schulter an mir wieder einmal einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Ich konnte nicht mehr reiten, da ich kaum die Zügel halten konnte..... dazu kam die Angst das Kawka wieder losbuckeln könnte und sie dann noch mehr schmerzt. In diese Angst habe ich mich anscheinend unbewusst so weit reingesteigert das ich mich noch nicht mal mehr traute Kawka zu putzen, Hufe auszukratzen, sie aus ihrem Stall zu holen.
Es wurde immer schlimmer und wie mir erst vor ein paar Monaten auffiel hatte ich komplett das Vertrauen zu Pferden verloren.
Ich habe bis jetzt keine Ahnung wie es so weit kommen konnte, aber in dieser Zeit war ich oft kurz davor das Reiten an den Nagel zu hängen und Kawka zu verkaufen.
Das konnte ich aber doch nicht denn einmal gekauft hat man halt die Verantwortung.
Mein Mann hat sich in dieser Zeit fast hauptsächlich um unsere Süße gekümmert, dazu haben wir eine Reitbeteiligung gefunden die sehr gut mit Kawka zurecht kommt und die sie weiterhin geritten ist.

Zu mir - ich hatte vollkommen die Lust verloren, jedesmal hatte ich zittrige Knie wenn es zum Pferd ging, die ganze Zeit die blöden Schmerzen, doch wollte ich sie doch so gerne wieder reiten oder mich wenigstens einfach wieder um sie kümmern...... ohne Angst.....

Wir hatten sie dann kurze Zeit im Beritt, doch als die Trainerin im Urlaub war ist es dann passiert.....

Kawka stürzte im Round Pen bei dem Versuch zu buckeln, danach ging sie lahm. Wir haben den Tierarzt gerufen der meinte aber direkt "das ist was für den Osteopathen",
gut, also haben wir den Osteopathen gerufen.
Sie sagte das Kawka einen Beckenschiefstand hat und einen ausgerenkten Halswirbel.... sie kam ca. 4 mal und hat sie eingerenkt, wir haben zusätzlich die von ihr aufgetragenen Dehnübungen durchgeführt.
Ganz langsam fing sie an sich besser zu bewegen, hatte aber immernoch arge Probleme die Hinterhufe zu heben.
Reiten war nicht denkbar, sie stolperte über den kleinsten Hügel und schliff sich ihre Hinterhufe ab.
Wir fingen ganz langsam an sie zu trainieren (wobei eigentlich mehr mein Mann, ich stand als Angsthase schön daneben ), es wurde besser und nach ein paar Tagen wieder schlimmer....... 2 Schritte vor, 1 zurück
Das war deprimierend sie so zu sehen, sie wollte sich so gerne bewegen aber sie konnte nicht.....

Unsere Osteopathin hat dann auch auf den Sattel geguckt, bzw. auf beide (wir hatten schon einen neuen da der eine eindeutig zu eng war) und uns bestätigt, die sind nichts....
naja...hatten wir ja erwartet.

Mein Pferd und ich waren immer noch nicht weiter, ich konnte mich einfach nicht überwinden und es wurde immer schlimmer...
Ich hatte mich mal kurz draufgetraut als wir gerade den neuen Sattel hatten um diesen auszuprobieren, nur im Schritt, da mehr ja auch von Kawka aus nicht ging. Da hatte ich plötzlich das Gefühl mich nicht mehr halten zu können, zu meiner linken Seite runterzukippen und habe mich total verkrampft.
Ich habe wirklich gedacht jetzt habe ich es komplett verlernt.....NA TOLL

Die Schmerzen in meiner Schulter verschwanden, meine Angst nicht und erst da habe ich eingesehen das ich es alleine nicht mehr schaffe...

Ich habe Reitstunden genommen, die ersten Stunden waren eine Katastrophe, ich konnte nichtmal mehr traben Meine Reitlehrerin hat mich dann lustige Übungen machen lassen (auf jeden Fall muss es für die Zuschauer sehr lustig ausgesehen haben)

Und siehe da, auf einmal war es wieder da, das Gefühl fürs Pferd.... die Angst verschwand immer mehr.

Da wurde mir klar ich möchte weitermachen auch wenn es mal schmerzt..... ich werde wahrscheinlich nie ein richtig guter Reiter, werde nie Turniere gehen und auch wahrscheinlich nie lange reiten können, aber ich möchte mein Pferd so ausbilden das es mich mit Freude trägt, ohne Rückenschmerzen.

Soooo, das war ein langer Bericht, aber jetzt sind wir fast in der Gegenwart.

Ich habe vor einem Monat Urlaub (ein Wochenende) auf einem kleinem Hof gemacht und dort Reitunterricht bekommen.
Ich war mir keinmal unsicher und bin sogar wieder gallopiert *stolzsei*

Kawka wurde jetzt seit fast einem halben Jahr nicht geritten, da sie immer noch nicht wieder ganz fit ist. Es geht aber voran, am Ende des Monats kommt noch einmal ein Osteophat und sieht sie sich an, ich bin gespannt was er sagt.

Ich saß ein paar mal auf Kawka drauf, ohne Sattel, nur stehend. Sie ist brav stehen geblieben.

UND wir haben eine neue Trainerin, bei ihr habe ich bis jetzt ein echt gutes Gefühl.

Wir trainieren Kawka erstmal weiter vom Boden aus, wollen Fahrtraining machen und hoffentlich bald in ganz kleinen Schritten anfangen zu reiten

Die ersten Bilder unserer Kawka:


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