Montag, 8. Oktober 2012

Morris

Ich habe eine Reitbeteiligung auf einem anderem Pferd, einmal die Woche. Ich möchte ihn hier gerne vorstellen, den er soll mir helfen sicherer zu werden und ich möchte mithelfen seinen Weg in die Tiefe zu finden

Er heisst Morris und hat leider Borreliose. Dies ist wichtig zu sagen, denn wenn ihr Fotos seht werdet ihr euch wahrscheinlich wundern warum er so langes Fell hat. Allerdings kommt er gut damit zurecht und seine Besitzerin kämpft regelmäßig mit den Haaren (und ich dann jetzt auch )

Ich hatte auf ihm die letzten Male Reitstunden bei Jenny, er kommt ursprünglich aus einer Reitschule und war wohl ziemlich schwer zu lenken, dazu trug er seinen Hals sehr weit oben. Jetzt üben wir das er ihn runter nimmt und seinen Rücken aufwölbt, was er auch kann und auch nach einiger Zeit (auf jeden Fall dauert es bei mir noch ein bisschen länger ) macht. Dann ist er wirklich ein Traum zu reiten. Er reagiert total gut auf Gewicht usw. und es ist schön das ich die Möglichkeit habe noch viel von im zu lernen. Auch was meinen eigenen Sitz angeht.

Werde also ab der nächsten Stunde auch von ihm und mir berichten.

Unser Energiebündel

Also, nach den ganzen guten Neuigkeiten hatten wir letztens einen kleinen Vorgeschmack auf den kommenden Winter.

Es war ein schöner Tag, rattenkalt (warum heisst das eigentlich rattenkalt??), die Sonne schien, überall riesengroße Pfützen.

Wir wollten nur was leichtes machen, die Halle war besetzt. Naja, erstmal wollte mein Mann unsere Dicke von der Weide holen, eigentlich bis jetzt kein Problem. Ich stand auf dem Hof, war am plaudern (jaja, wir haben eine gerechte Aufteilung ) und gerade als er angekommen war, galoppierten alle vier von der Weide runter auf den Paddock. Als er dort war ging das Spiel weiter in den Stall hinein. (Man muss aber zu Kawkas Schutze erwähnen das wir genau zur Fütterungszeit kamen ) Im Stall hat sie sich dann einfangen lassen, ist beim rausführen erstmal am Heu hängen geblieben und dann weiter mißmutig hinter mir hergetippelt. Beim Putzen war sie lieb, gibt sogar inzwischen auf Klopfzeichen die Hüfchen und hält sie (fast) selbstständig hoch. Feines Pferdli.

Dann sind wir auf dem Matschplatz und mein Mann wollte ruhig etwas im Schritt longieren. Kawki wollte aber traben, ich hatte Angst das sie fällt. Aber so schlimm war der Platz komischerweise nicht, es war nass aber nicht rutschig. Und nach ein paar Runden erkämpften Schritt durfte sie auch traben. Sie schmiss die Vorderhufe weit vor und meinte glaub ich sie wäre die tollste.
Man muss dazu sagen, letztes Jahr hatte sie es auch, allerdings mit Buckeln, Kopf schütteln, in die Mitte rennen, wild losgallopieren. Mit eingekniffenen Schweif und Schmerzen, wodurch (wie wir ja jetzt wissen) natürlich auch die Buckelei und so weiter kam.
Dieses mal war es anders. Sie hat sich nicht entzogen, hatte keinen eingekniffenen Schweif, ist nicht losgallopiert, sie wollte einfach nur schnell und (noch wichtiger) was anderes machen als wir wollten. Das heisst, wir wollen schnell, sie langsam, wir langsam sie schnell usw.

Und dann haben wir uns überlegt, wir machen Pfützentraining. Auf dem Reitplatz war eine riesenpfütze, auf dem Roundpen ein See. Also erstmal die Pfütze auf dem Platz, ausprobiert, ging durch. Und ab da wollte Kawka was wir wollten, nämlich durch die Pfütze. Die hatte ein Spass
Danach haben wir noch den "See" ausprobiert. Kein Problem, sie ist immer wieder durch, steckte die komplette Nase ins Wasser, plantschte und war nach ca. 20 Minuten Aquatraining ein glückliches liebes und dreckiges Pferd.

Danach bekam sie ihre Mahlzeit und dann gings ab zum Heu

So einen Tag hatten wir lang nicht mehr, aber im Gegensatz zu letztem Jahr hat es Spass gemacht. Sie wurde nicht respektlos, sie hat getestet, aber sie war immer kontrollierbar. Und man merkt ihr einfach immer mehr an das sie aufblüht, sie bewegt sich besser und lieber. Es macht zur Zeit trotz solcher Tage (oder viell. auch wegen dieser Tage) Spass mit ihr zu arbeiten.

Unser erster Geländeritt

Wir waren also mit Kawki und Pony, meAnnka und Freund im Gelände. Diesmal mit Sattel, Kappzaum und Longe. Erst haben wir geführt, bis die Strasse hinter uns lag. Dann bin ich aufgestiegen. Kawka hat das schon ganz toll gemacht, dafür das überall Fahrradfahrer waren, Leute im Gebüsch raschelten, ein Pferd kam uns entgegen, der Zug fuhr direkt an uns vorbei und wir mussten wieder die unheimliche (für Kawka) Holzbrücke überqueren. Sie war schon zwischenzeitlich etwas nervös, allerdings immer kontrollierbar (vom Boden aus) denn auf mich hat sie leider wenig geachtet Sie war so beschäftigt mit gucken und laufen das ich von oben etwas Probleme mit dem halten hatte. Zum Schluss wurde es etwas besser, allerdings nicht so, das ich sagen könnte ich gehe ohne Longe los.
Toll war aber echt, das sie sich kaum erschreckt hat, sie war angespannt und wurde mal schneller, aber richtig heftig war sie nie. Leider war ich nicht so entspannt vom Sitz her wie ich es wollte, ich hab mich immer wieder dran erinnert locker zu sitzen, hat aber immer nur kurz geklappt. Das tat mir etwas leid für sie.
Wenn sie vorgelaufen ist, wurde sie ziemlich flott und war aufgeregt, sobald ich hinter Pony ging, war sie tiefenentspannt Ist allerdings gut das Pony sich nicht stören lässt wenn er was am Hintern kleben hat, das waren nämlich wir.

Ich denke für meinen ersten Geländeritt war es schon ganz gut und ich hoffe das wir das bald mal wiederholen.

Einen Tag später haben wir übrigens in der Halle nochmal das halten geübt, da war es wieder kein Problem (gottseidank). Es war also echt einfach alles etwas sehr spannend für unsere Dicke 

 







Fragt mich bitte nicht was ich da gerade vorhatte, ist aber zur Zeit das einzige Foto was ich habe :-P





Ein Ritt durch Sandberge


Ich erzähle von der letzten Zeit mal querbeet, da ich heute morgen dachte wir haben Dienstag, und später bei Freitag war, macht es wohl keinen Sinn jeden Wochentag zu beschreiben


Erstmal, ich hatte wieder Reitstunde. Wir mussten in die Halle und ich habe mich diesesmal getraut direkt nach ein paar Schrittrunden selbstständig zu traben, das heisst Longe ab und los gehts. Kawka war wieder super, obwohl sie in der Halle echt Probleme hat zu laufen. Der Sand ist stellenweise tief und die Halle relativ klein, das heisst viele Wendungen für Kawka. Trotzdem ist es gut eine Halle zu haben, bei dem Sturzbächen die zur Zeit vom Himmel kommen. Und komischerweise hab ich in der Halle auch weniger Schiss als auf dem Platz, denn mein Bein bleibt nicht immer direkt auf Zaunhöhe hängen

Das witzige daran ist, das wenn ich mir keine Gedanken mache hängen zu bleiben, ich es "eigentlich" auch nicht tue, ich komme der Wand mal näher, mehr nicht.

Schon interessant was das menschliche Gehirn so alles bewirken kann.


Es hat auf jeden Fall echt Spass gemacht und war sau anstrengend. Und ich merke immer mehr das ich in Situationen, in denen ich vor einem halben Jahr "davongelaufen" wäre, ich jetzt echt relativ gelassen bleibe, das relativ ist aber schon noch wichtig


Ich habe natürlich auch endlich mal ein Video. Zu diesem muss ich sagen, wir üben mit ihr hauptsächlich die Lenkung und das halten. Kawka läuft natürlich noch nicht am Zügel Das muss und kann sie noch nicht, für sonstige Fragen und Kritik bin ich offen